Juni
Im Juni beginnt der Frühsommer, in diesem Monat wird gesät gepflanzt, gepflegt und geerntet.
Bei der Pflege bitte nicht vergessen, das Unkraut zu jäten. Halten Sie auch die anteiligen Gartenwege frei.
Je eher Sie jetzt dem Unkraut Herr werden, desto weniger Arbeit werden Sie in den folgenden Monaten damit haben.
Vor allem um Ihre Bäume herum sollten Sie nun vermehrt ein Auge auf das Unkraut haben.
Wachsen nahe des Stamms zu viele Unkräuter, können diese zur Kragenfäule führen. Am besten halten Sie, je nach Dicke des Stamms, einen Bereich von bis zu 100 cm unkrautfrei. Eine Schicht aus Mulch auf diesem Bereich kann Ihnen das Unkrautjäten ebenfalls ersparen.
Wer rechtzeitig ausgesät und/oder angepflanzt hat, kann nun das erste Gemüse ernten, wie z.B. frühen Weisskohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Wirz, Brokkoli, Salate, Rettich und Karotten..
Für Rharbarber ist die Erntezeit bereits vorbei. Ab dem 22. Juni darf Rhabarber nicht mehr geerntet werden. Die Stangen haben dann zu viel Oxalsäure entwickelt, die in grossen Mengen gesundheitsschädlich ist. Ernten Sie die Blätter bis zum 21. Juni vollständig ab, arbeiten Sie nach der letzten Ernte rund zwei bis drei Liter Kompost flach in die Erde ein und entfernen Sie die jetzt entstehenden Blütenstängel. Die Pflanze hat nun Zeit, sich zu erholen.
Spargeln ernten Sie bitte nach dem 24. Juni nicht mehr. Gönnen Sie den Pflanzen anschliessend ordentlich Brennnesseljauche, das vertreibt Schädlinge und stärkt die Spargelpflanzen.
Das Spargellaub schneiden Sie im Herbst, wenn es gelb geworden ist. Tragen Sie anschliessend eine Deckschicht aus Mulch oder gut verrottetem Mist auf, die im Frühjahr mit frischem Kompost vorsichtig um die Pflanzen eingearbeitet wird.
Die im April gesteckten Kartoffeln werden geerntet, sobald sie abgeblüht sind. Gleichzeitig werden die Spätkartoffeln gesteckt – beispielsweise dort, wo der Kohlrabi geerntet wurde. So entstehen keine Lücken. Achten Sie auf die Fruchtfolge und setzen Sie keine Pflanzen an die gleichen Stellen. Da Schädlinge und Pilzkrankheiten meist nur eine Pflanzenart bedrohen, wird so eine Ausbreitung und neuer Befall verhindert.
Aubergine und Gurke können Sie im Juni als Jungpflanzen ins Freie setzen. Spätestens Anfang Juni droht kein schädigender Frost mehr.
Jetzt ebenfalls Gemüsesorten wie Weiss- und Rotchabis, Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli und Wirz anpflanzen. Nur so bleibt den Kohlpflanzen genug Zeit für die Entwicklung.
Anders als Stangenbohnen, die spätestens Ende Mai ausgesät werden sollten, können Sie sich bei rasch wachsenden Buschbohnen noch den ganzen Juni Zeit lassen.
Lauchstangen bekommt längere, weisse Hälse, wenn man diese jetzt anhäufelt.
Bei Tomaten nun ganz wichtig: Geizen Sie die Seitentriebe aus.
Das machen Sie am besten jede Woche einmal bis in den September hinein.
Stärkere Triebe entfernt man vorsichtig mit einem scharfen Messer. Die ersten Achseltriebe kann man in Wasser bewurzeln und als neue Pflanzen weiterkultivieren.
Halten Sie Tomaten immer gleichmässig feucht, besonders wenn sich die ersten Früchte bilden. Eine unregelmässige Wasserversorgung lässt sie leicht platzen.
Foto: sidm / TH