Vogel des Jahres 2022

Die Feldlerche besiedelt offene Lebensräume in Äckern und ­Wiesen, häufig in einem kleinparzelligen Mosaik unterschiedlicher Kultur.

Als Bewohner offener Agrarlandschaften lebt die Feldlerche seit Jahrhunderten eng mit dem Menschen zusammen.

In den letzten Jahrzehnten wird sie durch die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft zunehmend ausgerottet.

Als Stellvertreter für den Niedergang vieler Arten des Kulturlandes steht sie für eine dringend nötige Neuausrichtung der Agrarpolitik.

Die Feldlerche ist ein Singvogel und bewohnt offene Acker- und Wiesengebiete mit reichlich verfügbaren Insekten. Sie bildet zusammen mit anderen am Boden brütenden Vogelarten wie Wachtel, Kiebitz, Baumpieper, Schafstelze, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen oder Grauammer eine funktionale Gruppe, kennzeichnend für ökologisch intakte Landwirtschaftsflächen.

Feldlerchen singen häufig im Flug. Ihr Gesang ist ein langanhaltendes, ausdauerndes Flöten, Zirpen und Rollen, das manchmal viele Minuten lang am Stück vorgetragen wird.

Rufe sind häufig trockene, rollende Laute wie „prriit“. Feldlerchen sind sehr ausdauernd und können bis zu 15 Minuten lang im Singflug ihre Strophen vortragen. Dabei steigen sie bis zu 100 Metern auf – eine gewaltige Atemleistung.